Wie — kein Licht?

Licht spielt für uns Freimaurer eine wichtige Rolle und taucht als Metapher für geistige Erleuchtung, das Zeitalter der Aufklärung oder besser „Enlightenment“ oder Weisheit auf. Zu Beginn des freimaurerischen Weges spielt „das Licht“ eine große, wenn nicht zentrale Rolle, auch noch bei der Beförderung, nur bei der Erhebung wird es gänzlich dunkel, das freimaurerische Kernelement unter den sprichwörtlichen Teppich gekehrt und taucht am Ende einer einer zugegeben spannenden Inszenierung als flüchtige Randnotiz auf, so als müsse man mühsam den Weg zurück von einer unlogischen Legende zurück zum eigentlichen Thema besorgen.

Gerade beim Begriff „Tod“ weiß die Freimaurerei rituell nicht so ganz genau, was sie eigentlich sein will und läuft in der Verwendung einer verzichtbaren biblischen Erzählung in ihrem letzten Ritual Gefahr, sich eben doch auf die Ebene einer Religion zu begeben.

Licht als Todeserfahrung ist lange überliefert und findet sich in etlichen Religionen, möglicherweise inspiriert von Nahtoderfahrungen. Ob nun das dort angesprochene Licht real ist oder sich das Gehirn in einem letzten Impuls selbst betrügt, spielt keine Rolle. Der Gedanke spendet sicher mehr Trost als eine düstere Wiederauferstehungsdramaturgie.

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