Corona war nicht nur schlecht

Stimmt schon: Die meisten Brüder freuen sich, dass die Coronabeschränkungen vorbei sind, selbst in den Arztpraxen — für viele Freimaurer aufgrund des Altersschnitts durchaus ein wesentlicher Bestandteil der Alltagsverrichtung — sind die Masken gefallen; gleiches gilt für die Logen. Man trifft wieder aufeinander, Abstandsregeln und Distanz sind vergessen. Jeder weiß wieder alles von jedem und mancher auch noch besser. Doch: Nun muss man jede Woche in die Loge, hört neben gehobenen Vorträgen über Toleranz und Humanität und der prunkvollen Geschichte der Freimaurerei auch manche metaphorische Details der Rituale unter besonderer Berücksichtigung des venezianischen Biedermeiers oder so ähnlich.

Ach, in der Zeit des auferlegten Hausarrestes konnte man gemütlich zu Hause sit-zen, musste keine Vereinsversammlungen im Detail verfolgen, konnte seinen Hobbys frönen und gelegentlich sehr leger gekleidet, mit der Knabberschale auf dem Tisch per Videokonferenz die Brüder treffen. So gesehen: Es war ja nicht alles schlecht, damals, bei Corona, in der ruhigen Zeit.

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